- Trichinenkrankheit
- Trichinenkrankheit,Trichinose, Trichinellose, durch Befall mit dem Fadenwurm Trichinella spiralis (Trichine) hervorgerufene Erkrankung bei Mensch und Säugetieren. Die Infektion vollzieht sich durch Aufnahme der im Muskelfleisch befallener Tiere enthaltenen Larven. Hauptinfektionsgefahr für den Menschen sind Produkte aus trichinösem Schweinefleisch, die roh, ungenügend erhitzt, geräuchert, getrocknet oder gepökelt verzehrt werden, da die Trichinen erst bei Erhitzen des Fleisches auf mindestens 70 ºC oder mehrwöchigem Tiefgefrieren absterben.Die nach einer unterschiedlichen Latenzperiode auftretenden Symptome, deren Schweregrad vom Ausmaß des Befalls abhängt, bestehen zunächst in Übelkeit, Erbrechen und Durchfall als Folge des Darmbefalls, später in Muskelbeschwerden, Lid- und Gesichtsödemen und hohem Fieber. Die Trichinenkrankheit klingt nach einer bis sechs Wochen ab; ein tödlicher Verlauf ist bei starkem Befall des Herzmuskels, des Zwerchfells und der Zwischenrippenmuskeln möglich. Die Diagnose wird durch Muskelbiopsie und serologische Untersuchungen (ab der dritten Woche positiv) gestellt. Die Behandlung erfolgt mit Wurmmitteln (Tiabendazol, Mebendazol). Aufgrund der vorgeschriebenen Trichinenschau bei der Fleischuntersuchung von Schlachttieren tritt die Trichinenkrankheit nur noch selten auf.
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Tri|chi|nen|krank|heit, die: Trichinose.
Universal-Lexikon. 2012.